Inhalt anspringen

Gemeinde Inden

Die RegioEntsorgung AöR informiert:

Bio bleibt Sauber

RegioEntsorgung startet Qualitätsoffensive für Biotonnen im Kreis Düren

Ab sofort startet die RegioEntsorgung mit einer Informationskampagne zur Verbesserung der Bioabfallqualität. Diese startet in den nächsten Tagen im Kreis Düren. Hierbei wird ein automatisches Erkennungssystem am Pressmüllwagen eingesetzt, welches Störstoffe in der Biotonne erkennt.

„Die Bioabfälle aus unseren Kommunen sollen ein sicherer und nährstoffreicher Kompost für die Felder der Region werden. Dafür ist es wichtig, dass sie von guter Qualität und möglichst frei von Glas, Plastik oder Metallen sind“, so Stephanie Pfeifer, Vorständin der RegioEntsorgung in einem Pressegespräch. Die Richtwerte dazu sind nach Auskunft des Kommunalunternehmens in der neuen Bioabfallverordnung festgelegt und gelten ab 2025 verbindlich. 

Eine Auswertung der Vergärungsanlage in Würselen hat ergeben, dass aktuell im Durchschnitt nur etwa 28 Prozent der Bioabfälle den Richtwerten entsprechen. Mehr als zwei Drittel sind verschmutzt und müssen nachsortiert oder wegen zu starker Verschmutzung sogar vollständig in der Müllverbrennungsanlage entsorgt werden. Mit Beginn des Jahres 2024 hat die schlechte Abfallqualität massive finanzielle Auswirkungen, weil höhere Gebühren gezahlt werden müssen. 

Neue technische Möglichkeiten werden zur Qualitätsüberprüfung eingesetzt

Der erste und wichtigste Schritt zu einer besseren Qualität des Biomülls ist das richtige Sortieren in den Haushalten. Um Fehlbefüllungen der Biotonnen zu erkennen, setzt die RegioEntsorgung ab sofort auf neue Techniksysteme. „Die Systeme untersuchen vollautomatisch die gesamte Tonne und erlauben so einen sicheren Rückschluss auf den Anteil aller Störstoffe“, so Heinz Heinen, Vorstand der RegioEntsorgung. 

Bürger*innen, deren Bioabfälle verunreinigt sind, erhalten zunächst Tonnen-Anhänger mit Tipps zur Mülltrennung. Sie sollen gezielt zu mehr Gewissenhaftigkeit beim Sortieren motivieren. „Perspektivisch werden verunreinigte Tonnen von der Leerung ausgenommen“, so Heinen weiter.

Erfahrungen von Entsorgungsunternehmen, die das System bereits nutzen, zeigen nach Aussage der RegioEntsorgung, dass die Qualität der Bioabfälle signifikant gesteigert werden kann. Gut für die Umwelt und gut gegen potenzielle Gebührenerhöhungen.

Fragen zur richtigen Befüllung der Biotonne beantwortet die Abfallberatung unter 02403 – 8766353. Alle Informationen und Kampagnenmaterial auch unter www.regioentsorgung.de/bio.

 

Faktencheck:

Stichwort „Bioplastik“

Schon gewusst? Müllbeutel aus „Bioplastik“ verrotten nicht, auch wenn „kompostierbar“ auf der Verpackung steht. Sie werden zu Mikroplastik und belasten die Umwelt für sehr lange Zeit. Darum gehören sie nicht in die Biotonne! Alternativ sollen Tüten aus Kraftpapier verwendet werden. Diese sind rückstandsfrei kompostierbar.

Stichwort „BAW´s“

Biologisch abbaubare Werkstoffe, sog. „BAW´s“ werden mittlerweile für viele Produkte verwendet. Die Verpackungen enthalten oft Hinweise, dass das Produkt kompostierbar oder industriell kompostierbar ist. „Für den Verbraucher ist dies nicht immer ersichtlich und somit oft auch verwirrend“, so Stephanie Pfeifer. „Nach Aussage des Betreibers der Vergärungsanlage können auch als “kompostierbar“ ausgewiesene Bio-Plastiktüten oder andere BAW´s in der Kompostierungsanlage nicht vollständig abgebaut werden“, so Pfeifer weiter. Fragen hierzu beantwortet die Abfallberatung unter 02403 – 8766353.

Erläuterungen und Hinweise